ferienhaus & ausstattung | banyuls dels aspres | preise | belegung | kontakt

ferienhaus

- haus & ausstattung
- banyuls dels aspres
- preise
- belegung
- kontakt

ausflugstipps

- pyrenäen & roussillon
- "petit train jaune"
- bucht von paulilles
- argeles sur mer
- collioure
- elne
- le boulou
- perpignan
- carcassonne
- figueras (museu dali)
- st. martin du canigou

: : : Collioure : : : Stadt der Maler Picasso, Dali und Miro : : :

collioure

Die Region Roussillon um Argeles sur mer herum bietet für kulturell und geschichtlich Interessierte viele Highlights: Hinterlassenschaften der Katarer, wie z.B. alte Befestigungsanlagen, Burgruinen und Wehrtürme, das Palais der Könige von Mallorca in Perpignan und das malerische Collioure, in dem schon Jean Miro, Salvador Dali und Pablo Picasso gemalt haben.

  

Noch heute sind in der Altstadt von Collioure, ca. 5 km von Argeles, viele Maler und Skulpturisten ansässig. Hier lohnt ein Besuch in den vielen kleinen Ateliers.
Übertront wird Collioure von dem Fort St. Elme, welches über einen kleinen Fußweg, der immer wieder neue herrliche Ansichten auf den Ort und das Mittelmeer offenbart, zu erreichen ist.

Collioure (katalanisch Cotlliure), ist eine französische Gemeinde im Département Pyrénées-Orientales, die zur Region Languedoc-Roussillon gehört. Die Einwohner werden Colliourencs genannt.

Die Lage
Collioure ist neben Argelès-sur-Mer und dem angrenzenden Banyuls-sur-Mer und Port-Vendres ein touristischer Anziehungspunkt an der Côte Vermeille nördlich der Pyrenäen. Es gehört zum Anbaugebiet des Süßweins Banyuls (AOC). Collioure ist ein altes Fischerdorf mit zwei durch eine alte Königsburg getrennte Hafenbuchten, begrenzt durch seine weit ins Meer vorgeschobene malerische Wehrkirche, deren Turm früher ein Leuchturm war.

Sehenswürdigkeiten
Der Chemin du Fauvisme führt zu 20 Ansichten, die von den Fauvisten auf Gemälden festgehalten und auf Reproduktionen, die sich auf Tafeln vor Ort befinden, zu sehen sind.
Die schon erwähnte Wehrkirche Notre-Dames-des-Anges wurde zwischen 1684 und 1691 von Vauban anstelle der geschleiften Kirche der Oberstadt errichtet. Ihr düsteres Inneres birgt neun ungewöhnlich sehenswerte Schnitzretabel, darunter das drei Stockwerke hohe, die ganze Apsis einnehmende des Hochaltars, das vom Katalanen Joseph Sunyer 1698 geschaffen wurde. Der merkwürdige Glockenturm erinnert nicht zufällig an einen Leuchtturm, hatte er doch tatsächlich früher diese Funktion.
Das ehemalige Inselchen Ilot St-Vicent, auf dem ein Kapellchen und ein Leuchtturm stehen, ist durch zwei kleine Strände mit der Kirche verbunden.
Das Vieux Quartier du Mouré steigt mit seinen schmalen Gassen und Treppen vom Hafen neben der Kirche aus steil an und ist mit Blumen einladend geschmückt.
In der Brasserie "Hôtel des Templiers" am Quai Amirauté befinden sich unzählige Originalkunstwerke von Künstlern, die sich in Collioure niederließen. Auch sehr berühmte Künstler wie Henri Matisse, Maurice Utrillo und Pablo Picasso kehrten in der Brasserie regelmäßig ein und hinterließen dem Wirt seinerzeit anstelle einer Bezahlung Bilder - leider sind diese Originale der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Das Château Royal ist die schon mehrfach erwähnte, von Vauban gebaute Königsburg, die das Hafenbecken Port d'Amont vom Port d'Avall trennt. Unterirdische Gänge, Wehrgänge und der Exerzierplatz sind ebenso zu besichtigen wie das Gefängnis aus dem 16. Jahrhundert, die Kapelle aus dem 13. Jahrhundert und das Schlafzimmer der Königin.

Die Geschichte von Collioure
Die Gegend war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, wie man an zahllosen Dolmen erkennen kann, so u.a. nahe dem gut erhaltenen Weiler Rimbau am Molló-Paß und in l'Arqueta.
Ausgrabungen vor der Burg haben nachgewiesen, dass der Ort schon im 6. Jahrhundert v. Chr. existierte. Er spielte eine bedeutende Rolle in der Antike, wo er als Hafen für die nahe gelegene Stadt Elne diente.
Collioure wird erstmals 673 als Castrum Caucoliberi erwähnt. Ein späterer Text aus dem 9. Jahrhundert, der auf einen älteren aus dem 5. Jahrhundert zurückgreift, benutzt ebenfalls den Namen Caucholiberi. In der Folgezeit entwickelten sich daraus die Schreibweisen Cochliure, Cocliure, zeitweise in Cobliure oder Copliure, gleichzeitig in Coblliure oder Coplliure transformiert. Die catalanische Schreibweise Cotlliure wurde nicht sehr häufig benutzt. Die französische Schreibweise entwickelte sich im 19. Jahrhundert.
Der Name ist iberischer Herkunft (ibero-baskisch für die einen, ibero-ligurisch für die anderen). Er ist zusammengesetzt aus dem Stamm kauk (tief, Bucht) und der Endung illiberi (Neustadt); diese Endung wurde ebenfalls bis zum 4. Jahrhundert für den Ort Elne verwendet.
Die Burg wurde bereits 673 erwähnt, Beweis für seine strategische und kommerzielle Bedeutung während der merowingischen Epoche. In diesem Jahr wurde der Ort von den Westgoten erobert. Spätere Besetzungen durch Sarazenen und Normannen folgten.
Die ursprüngliche Burg wurde 981 von den Grafen des Roussillon errichtet, danach stand der Ort unter der Herrschaft von Aragon. Aus dieser Zeit stammt auch die heutige Burg (1173). Unter der folgenden Herrschaft der Könige von Mallorca wurde der quadratische Donjon auf dem Felssporn zwischen 1242 und 1280 komplett erneuert und zur königlichen Residenz umgewandelt. Der Ort blieb im mallorquinischen Reich der wichtigste Handelshafen des Roussillon. Namentlich das berühmte Tuch von Perpignan, Bettwäsche, Öl und Wein wurden exportiert, wohingegen Gewürze, orientalische Stoffe und andere exotische Produkte importiert wurden.
Die spanischen Könige Karl II. und Felipe II. ließen die Burg in eine Zitadelle umbauen, verstärkt durch das Fort St.-Elme im Süden und das Fort Miradou im Norden. Erwähnt sei, dass es in Collioure eine weitere Burg gab, die die Templer bei ihrer fast 100jährigen Anwesenheit errichtet hatten und die nach der gewaltsamen Auflösung (ca. 1312) des Ordens zur Malteserburg wurde.
Folgenreich war die französische Besatzung am Ende des 15. Jahrhunderts, bei der der Ort auf Befehl König Louis XI. in Saint-Michel (1475 - 1481) umbenannt wurde. Nach der Einnahme 1643 infolge des Pyrenäenfriedens wurde seine strategische Bedeutung durch Festungsbaumeister Vauban neu definiert, der einen Garnisonsort daraus machen wollte. Er schliff die Altstadt, um die Burg zu erweitern und neue Forts und ausgedehnte Schanzen zu errichten. Die Bevölkerung, der die Umsiedlung nach Port-Vendres drohte, entschied sich für den Wiederaufbau der Stadt an ihrem gegenwärtigen Ort, dem Vieux Quartier du Mouré. 1793 wurde der Ort durch spanische Truppen besetzt und durch General Dugommier im Mai 1794 befreit. Collioure blieb königliches Eigentum bis zur Revolution.
Im 19. Jahrhundert erfuhr Collioure einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung aufgrund der Expansion des Fischfangs, insbesondere des Erfolgs der Anchovis aus Collioure, und des Weinbaus. Der Aufschwung setzte sich bis zum Anfang des 20. Jahrhundert fort: Nach einem Höhepunkt 1857 mit 3.846 Einwohnern fiel man 1901 auf 2.830 Einwohner zurück, was einem Verlust von 1.000 Einwohnern in 5 Jahrzehnten entsprach. Die Entwicklung von Port-Vendres glich dies zweifellos aus.
In dieser Epoche erfuhr Collioure eine tiefgreifende Änderung, die zu seiner touristischen Entwicklung beitrug: 1904 kam Henri Matisse in Begleitung von André Derain, die den Fauvismus entwickelten, hierher, um in Collioure zu malen. Andere Maler folgten, unter ihnen Georges Braque, Raoul Dufy, Foujita, Friesz, Juan Gris, Albert Marquet, Othon und Pablo Picasso.
Daraufhin stabilisierte sich die Einwohnerzahl zwischen 2.500 und 2.900 Einwohnern. In der Saison wird der Ort jedes Jahr von Zehntausenden von Touristen besucht, die das Bild der kleinen Stadt bestimmen. Einerseits stellen sie eine Belastung für die Infrastruktur und das Leben der Einheimischen dar, auf der anderen Seite schaffen und sichern sie viele Arbeitsplätze und verleihen dem Ort ein internationales Flair.


Mehr Informationen auf der Seite der Stadt Collioure
http://www.collioure.com/


Diese Zusatzinformation basiert auf einem Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (de.wikipedia.org) und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation (http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt). Bei Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Man kann dort den Artikel bearbeiten.